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Beste Seminararbeiten der Maximilian-Kolbe-Fach- und Berufsoberschule

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Oberstudiendirektor Markus Domeier und Seminarbetreuer Oberstudienrat Roman Schieder gratulierten ihnen für ihre ausgezeichneten Leistungen. Wer die 13. Klasse der FOS/BOS besucht, muss eine schriftliche Seminararbeit anfertigen, in der er beweist, dass er die wissenschaftlichen Arbeitstechniken beherrscht.

Sophie Baier aus Pelchenhofen baute für die Analyse von Märchen einen Escape-Room in einem Klassenzimmer auf. Vier Mitschüler spielten dabei „Dornröschen“ oder „Schneewittchen“ durch. Aufbau, Rätsel und Reflexion sind in der Arbeit ausformuliert. Baier geht auch ein auf Stereotypen, Rollenbilder und Veränderungen von Märchen sowie deren Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern.

Eva Hiller aus dem zum Markt Lupburg gehörenden Seibertshofen erforschte die Wechselwirkung von Holzeinschlag, Holzmarkt und Holzpreisen in der deutschen Forstwirtschaft. Die Autorin stützte sich dabei auf den Holzmarktbericht des Jahres 2023. „Der Wald erfüllt wichtige ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Funktionen, steht aber zunehmend unter Druck durch Klimawandel, Schädlinge wie die Borkenkäfer sowie durch eine stark schwankende Nachfrage“, erläuterte die Schülerin bei der Vorstellung ihrer Arbeit.

Johannes Rimlinger aus Erasbach behandelte die Entwicklung und die Auswirkungen des Sojaanbaus in Brasilien, dem größten Soja-Produzenten der Welt. Soja wird vor allem als Futtermittel für die Fleischproduktion genutzt. „Der Staat hat die Ausweitung des Soja-Anbaus gefördert, was zur Abholzung von Wäldern besonders im Amazonas-Gebiet geführt hat“, schilderte Rimlinger. Großkonzerne bestimmen die Monokultur mit hohem Einsatz an gesundheitsschädlichen Pestiziden. Auf die indigenen Völker wird dabei kaum Rücksicht genommen.

Tobias Linz aus Reichertshofen analysierte in seiner Arbeit die Kosten und den Nutzen der immens hohen Preise für die Werbung beim Super Bowl in den USA. Ein 30 Sekunden Clip kostet nämlich bis zu acht Millionen Dollar. Der Preis für die normale Fernsehwerbung beläuft sich dagegen auf Summen zwischen 5.000 und 100.000 Dollar. „Beim Super Bowl schaut die Hälfte der Bevölkerung zu“, schilderte der Schüler, der zu dem Ergebnis kam, dass sich die teure Werbung für Produkte auszahlt, die während des Super Bowls und nachfolgenden Events konsumiert werden. Filme gehören dazu, Nischenprodukte lohnen sich demgegenüber angesichts der hohen Preisen nicht.

Amelie Geiler aus Berching ergründete am Beispiel des FC Liverpool den globalen Einfluss, den Englands höchste Spielklasse im Profifußball hat. Die Absolventin berücksichtigt dabei unter anderem die lokale Wirtschaft in England, aber auch die immer lukrativer werdenden Verträge im Marketing-Bereich und mit verschiedenen Sponsoren. Die Fernsehrechte bleiben aus monetärer Sicht am wichtigsten. Auch soziales Engagement gehört in der Premier League dazu, wenn kleinere Vereine Gelder zum Ausbau von Trainingsgelände erhalten. Der für den FC Liverpool spielende Ägypter Mohamed Salah hat beispielsweise den Sport in seinem Heimatland beliebt gemacht.

Melanie Pröpster aus Berngau schilderte am Beispiel des afroamerikanischen Baseball-Spielers Jackie Robinson, welche Rolle der Sport in den USA im Kampf gegen Rassismus und für soziale Gerechtigkeit einnimmt. Robinson war im Jahr 1947 der erste Schwarze in der Major League Baseball, die bisher den Weißen vorbehalten blieb. „Robinson wurde durch seine sportlichen Leistungen und seinen Aktivismus gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu einem Symbol für Gleichberechtigung“, erläuterte die Schülerin.  Da sich viele Menschen mit erfolgreichen Sportlern identifizieren, tragen sie zur Förderung von Chancengleichheit bei.

Tobias Wörlein aus Schwarzenbruck untersuchte, ob College-Sportler - insbesondere im US-Basketball - wie Profis bezahlt werden sollten. Der College-Sport generiert nämlich in den USA Milliarden Dollar. Die Athleten erhalten dagegen kaum Entschädigung. Für eine Bezahlung spricht die wirtschaftliche Ausbeutung und der hohe Zeitaufwand. Gegner heben hervor, dass Sportstipendien vielen jungen Menschen Bildung erst ermöglichen. Wörlein schließt mit dem Fazit, dass eine faire Entlohnung sinnvoll sei.

Der Titel der Arbeit des aus Rengersricht stammenden Schülers Moritz Gehrlein lautet: Analyse der physikalischen und technischen Umsetzbarkeit des Zuges aus der Science-fiction-Serie „Snowpiecer“. Der 1001 Wagen lange Zug dient als fahrende Arche für die letzten Überlebenden der Menschheit in einer neuen Eiszeit.  Schwerpunkte liegen auf der Wärmeerhaltung, der Struktur und der Energieversorgung. „Snowpiecer lässt sich in Wirklichkeit wahrscheinlich nicht umsetzen“, lautete das Ergebnis von Gehrlein. Er wird bei der Abschlussfeier in der Jurahalle im Juli von der Ostbayerisch-Technischen Hochschule Amberg-Weiden für die beste MINT-Arbeit des Jahrgangs ausgezeichnet.

Text und Fotos: StD i.R. Franz Xaver Meyer