Feierliche Verleihung der Abschlusszeugnisse
341 junge Menschen erhielten beim Festakt ihre Zeugnisse
Überfliegerin war Eva Schmeißer (13FS2) aus Neumarkt mit einem Notendurchschnitt von 0,98. Sie erzielte bayernweit das beste Ergebnis in der Ausbildungsrichtung Sozialwesen, wofür ihr der Schulleiter einen Preis der Landeselternvereinigung überreichte. Corinna Rauch (13BW1) schrieb eine hervorragende Seminararbeit und wurde dafür mit dem Preis der Ostbayerischen Technischen Hochschule belohnt.
Nach einer ökumenischen Feier im Münster St. Johannes, die Pfarrerin Barbara Thie hielt, strömten die Absolventen und ihre Angehörigen in die große Jurahalle. Nach zwei Jahren coronabedingter sehr kleiner Abschlusszeremonien durfte man wieder in großer Runde zusammenkommen. Die Absolventen Sophie Kammel und David Frauenknecht moderierten gleichermaßen charmant wie humorvoll die Feier.
„Sie haben Schuljahre erlebt, die unterschiedlicher nicht hätten sein können“, hob Schulleiter Markus Domeier in seiner Rede hervor und bezog sich damit auf Schulschließung, Distanz- und Wechselunterricht, Maskenpflicht sowie strenge Hygieneauflagen. „Bei all den Schwierigkeiten, Sie haben nicht aufgegeben“, würdigte der Oberstudiendirektor die erzielten Leistungen. „Durch die Prüfungen auf regulärem Niveau haben Sie eine vollwertige Hochschulreife und eben kein Corona-Abitur erworben“, verdeutlichte er. Alle Schwierigkeiten seien letztlich gemeinsam geschultert worden. Die Generation der Absolventen werde oft als ‚Generation Z‘ bezeichnet, die faul, desinteressiert und Smartphone-süchtig sei. Ältere verstehen oft nicht, was junge Leute antreibe. „Und ist es denn falsch, wenn die Generation Z mehr Wert auf Ausgewogenheit zwischen Beruf und Freizeit legt und eben nicht ihre Seele verkaufen möchte, nur der Karriere willen? fragte Domeier. Die Generation der Absolventen sei im Dauerkrisenmodus gefangen, werde als Arbeitskräfte indes dringend gebraucht. „Nutzen Sie Ihr Wissen, Ihre Kompetenzen, Phantasie und Kreativität für den weiteren Lebensweg“, gab Domeier den Absolventen seine guten Wünsche mit auf den Weg.
Landrat Willibald Gailler hoffte, dass möglichst viele Schüler nach einem Studium in den prosperierenden Landkreis Neumarkt zurückkehren. Der Landkreischef gratulierte der Fachoberschule, dass sie vom Kultusministerium als einzige Fachoberschule in ganz Bayern für den Schulversuch „Künstliche Intelligenz“ ausgewählt wurde.
Andre Madeisky, der Schulreferent im Neumarkter Stadtrat, meinte, dass kein Abiturjahrgang in der Nachkriegszeit eine solche mit Hürden gespickte Achterbahnfahrt bewältigen musste. Umso mehr seien die Leistungen zu würdigen. Madeisky wünschte allen Glück, Geduld und Durchhaltevermögen für die kommenden Herausforderungen.
Gerhard Mihm vom Elternbeirat gratulierte den Absolventen und lobte das intensive Schulleben. Sophie Stockner, Mitglied der SMV, war zufrieden, dass es trotz Corona Projekte und Veranstaltungen gegeben habe. Bei den Vorbereitungen zu den Prüfungen habe der Mut zur Lücke vorgeherrscht. „Diamanten entstehen aber auch nur unter Druck“, scherzte sie.
Die Feier umrahmten der neu gegründete Schüler-/Lehrerchor unter der Leitung von Studienrat Alexander Beil sowie Franziska Zachmeier, Eva Schmeißer, Lukas Prokosch, Jakob Siegl, Markus Meier und Simon Gruber an den diversen Instrumenten.
Bei der Bestenehrung wurden mit Preisen des Fördervereins der Schule ausgezeichnet
- die Abiturienten Eva Schmeißer aus Neumarkt mit einem phänomenalen Notenschnitt von 0,98 (!) im Sozialzweig, Corinna Rauch aus Beilngries mit 1,03 für die Wirtschaft und die Freystädterin Nora Englisch mit 1,35 aus der Technik.
- die Fachabiturienten Melissa Groch (Altdorf) mit 1,25, Mia Walz (Allersberg) mit 1,20, und Paul Schulz (Mühlhausen) mit 1,32 in den Ausbildungsrichtungen Sozial, Wirtschaft, Technik.
Buchgutscheine für herausragende Schnitte, welche die Raiffeisenbank, die Sparkasse sowie die Stadt Neumarkt stifteten, gingen an:
- Lena Söllner (Beilngries) 1,35; Elias Stadler (Berching) 1,35; Charlotte Dirscherl (Velburg) 1,37;
- Markus Meier und Antonia Ernst (beide aus Neumarkt) mit 1,41 bzw. 1,43; Emily Feuerer (Hohenfels) 1,47;
- Emily Geitner (Lauterhofen) und Magdalena Bendler (Sengenthal) mit je 1,53; Leandra Schmock (Postbauer-Heng) 1,55, Vanessa Krotter (Beratzhausen) 1,56;
- Lukas Tratz und Katharina Meyer (beide aus Freystadt) mit jeweils 1,60.
In der fachpraktischen Ausbildung (Schuljahr 2020/21, da bezogen auf die 11. Jahrgangsstufe) bekamen als Beste Sophie Wunderlich, Lena Mehringer und Eva Bierschneider (Ausbildungsrichtungen Sozial, Wirtschaft, Technik) Geldpreise vom Förderverein. Paul Schulz, Elias Stadler sowie Philipp Schibakov wurden mit Preisen der Gesellschaft Deutscher Chemiker ausgezeichnet.
Zum Schluss warfen die Absolventen ihre unter den Stühlen versteckten schwarzen Doktorhüte in die Luft – ein Zeichen dafür, es geschafft zu haben. Nach dem Stehempfang wurde im Milljöh weiter gefeiert.
Text: Franz Xaver Meyer, StD i.R. / Fotos: Meyer; Thomas Heinrich, StD