Geldpolitik des Eurosystems in bewegten Zeiten
Vortrag der Deutschen Bundesbank
Das genaue Thema der 90-minütigen Präsentation lautete: „Geldpolitik des Eurosystems in bewegten Zeiten“. Hierbei wurden den Schülern nicht nur die Vorgänge innerhalb der Deutschen Bundesbank ausführlich erläutert, sondern auch die derzeitigen Herausforderungen beleuchtet, welche mit der Corona-Pandemie, sowie dem entflammten Krieg in der Ukraine die gewohnte Arbeit auf den Kopf stellen. Die Schwerpunkte liegen primär auf den Erhalt der Preisstabilität und sekundär der Unterstützung der allgemeinen Wirtschaftspolitik. Zu den inhaltlichen Aspekten zählten unter anderem die Übertragung geldpolitischer Impulse, die klassischen Instrumente der Bundesbank, sowie allgemeine Strategien für den Umgang mit verschiedenen Krisen.
Mithilfe von detaillierten Grafiken veranschaulichte Herr Schiller seinen Vortrag und brachte den Schülern die Bedeutung der Geldpolitik näher. Auch über die beruflichen Möglichkeiten bei der Deutschen Bundesbank wurde informiert und verschiedene Einstiegsoptionen vorgestellt. Zudem gab es interessante zusätzliche Fakten, wie dem noch immer bestehenden Umlauf der Deutschen Mark innerhalb der Bevölkerung, mit dem Hinweis, dass diese auch nach über 20 Jahren weiterhin bei der Deutschen Bundesbank in Euro umgetauscht werden können. Zum Abschluss gab Herr Schiller einen Zukunftsausblick, bei dem er betonte, dass die Überwindung der Corona Pandemie momentan die oberste Priorität und die derzeitige Inflation weniger ein Problem sei (vergleichsweise zu Europa liegt Deutschland im Durchschnitt), im Gegensatz zu einer möglichen Deflation, der schwerer entgegenzusteuern wäre. Außerdem appellierte er an die Schüler und Schülerinnen, sich stets ihre eigene Meinung zu bilden und einen kritischen Blick zu wahren, vor allem in Bezug auf politische Ereignisse, wie beispielsweise die umstrittene Anerkennung von Atomkraftwerken als grüne Energie durch die Europäischen Union.
Alles in allem war der Vortrag sehr umfangreich und informativ. Wir bedanken uns bei Herrn Schiller für seine Zeit und Mühen, die er an diesem Tag investierte, vor allem aufgrund der Umstände, welche die anhaltende Pandemie allen bereitet.
Text: Emilie Mohr, Nicolai Steinbeck, 13FI1 / Fotos: Stephanie Graf, OStRin