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Besuch von der Forensik Parsberg

Drogenprävention mal anders

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„Drogenprävention“ – das Wort alleine klingt schon nach erhobenem Zeigefinger. Dass es auch anders geht, konnten Schülerinnen und Schüler unserer 12. Jahrgangsstufe Ende Februar erfahren, als wir Besuch von drei Insassen der Forensik Parsberg bekamen. 

In forensischen Einrichtungen finden sich Menschen, die aufgrund von Sucht straffällig geworden sind, und vom Gericht das Angebot dazu erhalten haben, anstatt ins Gefängnis zu gehen. In einer Mischung aus Gruppentherapie, Arbeit und Sport sollen die Patienten auf ein drogenfreies Leben in Freiheit vorbereitet werden, nachdem sie nicht selten langjährige Drogenkarrieren hinter sich haben. Konkret hatten unsere Gäste im Alter von dreizehn Jahren mit dem Missbrauch von Substanzen angefangen und waren zeitweise auch als Dealer tätig.    

Begleitet wurden die drei Patienten von einer Psychologin, einer Deutschlehrerin und einer Sozialpädagogin.   

Alle drei beklagten den Mangel an Hilfsangeboten: „Man muss erst kriminell werden, um ausreichend Hilfe zu bekommen.“

Die Rückmeldungen von Schülerseite waren überaus positiv: „Es ist für jeden wichtig, das mal gehört zu haben!“ – „Sehr authentisch rübergekommen.“

Besonders bedanken möchten wir uns für den Mut der drei Patienten, die bereitwillig über ihr Leben mit einer Suchterkrankung und ihrer Vergangenheit in der Justizvollzugsanstalt erzählten. Alle drei fingen schon sehr früh mit dem Konsum verschiedener Substanzen an und konnten den Schülerinnen und Schülern authentisch von ihren Erfahrungen und den Gefahren berichten. Außerdem erhielten wir einen Einblick in verschiedene Behandlungsansätze, in den Therapieverlauf und die verschiedenen Stufen, die die Patienten der Forensik Parsberg durchlaufen müssen.