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„Dobryy den’ “ oder auch „Guten Tag“

Europa macht Schule: Russland

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In diesem Jahr hatte unsere Klasse, die 11 BVK, die Möglichkeit, am Projekt „Europa macht Schule“ teilzunehmen. Das Projekt soll einen Austausch zwischen den Kulturen ermöglichen und diese den Schülern näherbringen. Dieses Jahr war uns Ivan Dranyshov per Videokonferenz (aufgrund der Corona-Pandemie) zugeschaltet. Ivan kommt aus Russland. Er hat in St. Petersburg ein Studium der Politikwissenschaft angefangen, welches er mittlerweile in Regensburg fortführt.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der wir Schüler über unsere bisherigen Eindrücke und unser Wissen von Russland berichten durften, nahm Ivan uns mit auf eine Zeit- und Kulturreise durch Russland.

Als Einstieg sollten wir uns anhand von Bildern und Info-Materialien über russische Orte und Städte, wie zum Beispiel SotschiNorilsk oder auch Wyborg (siehe Bilder unten) informieren und im Anschluss unsere eigene Russlandreise planen. Dabei galt es unter anderem folgende Fragen zu klären: „Wie lange wollen wir in Russland bleiben?“, „Was wollen wir besichtigen und wie kommen wir von A nach B?“. Dadurch wurde uns ein guter Einstieg in die Vielfalt der russischen Ortschaften vermittelt. Auch die facettenreiche russische Natur veranschaulichte Ivan uns mit Hilfe von Bildmaterial und zeigte eine Variation an Naturschönheiten.

Des Weiteren wurde uns ein Einblick in die russische Kultur gewährt, die unter anderem das russische Staatsballett, Theater- und Opernbesuche oder auch die für Russland weltbekannten „Matrjoschkas“ umfasst.  

Auch von Werten und Normen, die in Russland etabliert sind, hat uns Ivan berichtet. Hierbei wurde deutlich, dass für einen Großteil der russischen Bevölkerung die Wichtigkeit von traditionellen Werten in der Religion, Familie und von Autoritäten eine Rolle spielen, der Fokus sich aber auch immer mehr auf Themen, wie u.a. die wirtschaftliche Sicherheit, den Umweltschutz oder auf bessere Toleranz richtet. Zudem erfuhren wir, dass die Staatsform in Russland als „Autokratie“ bezeichnet werden kann und eine große Kluft zwischen Arm und Reich besteht. Zum Ende hatten wir noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Auf die Frage nach der Situation der LGBTQ+-Community antwortete er, dass diese noch Probleme habe, in der russischen Gesellschaft anerkannt und akzeptiert zu werden.

Und auf die Frage, ob es sich in einer großen Stadt wie Moskau gut und sicher lebe, antwortete Ivan mit einem klaren „Ja“. Auf die brennende Frage, wie Ivan unser deutsches Essen finde, fiel die Antwort jedoch eher nüchtern aus. Dieses konnte ihn bis jetzt noch nicht überzeugen, außer das Sauerkraut, welches in der russischen Küche ebenfalls Verwendung findet.

Trotz der etwas anderen Umstände war es ein sehr gelungenes Projekt und wir bedanken uns bei Ivan für den sehr spannenden und lehrreichen Einblick in die Kultur seines Heimatlandes Russland.

Text: Fabian Schmitt, Florian Sellerer und Katharina Romer (alle 11BVK)

Fotos:

  • Moskauer Kreml und Bolschoi-Kamenny-Brücke am späten Abend, fotografiert von Andrey Korzun für die Wikipedia unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0
  • Sotschi, Panoramablick auf den Stadtteil Lazarevskoe, fotografiert von Serg Uspeshniy für die Wikipedia unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0
  • Norilsk, Hauptstraße Lenin-Prospekt, fotografiert von Ninara aus Helsinki (Finnland) für die Wikipedia unter der Lizenz CC-BY-SA 2.0
  • Die Altstadt von Wyborg, fotografiert vom Turm der Burg aus durch A. Savin für die Wikipedia unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0
  • Der beliebte Bade- und Kurort Sotschi: Panoramablick auf den Stadtbezirk Lasarewskoje.

  • Norilsk ist eine an den Nordwestausläufern des Mittelsibirischen Berglandes gelegene Großstadt im Norden der Region Krasnojarsk in Russland. Mit ihren 175.000 Einwohnern gilt sie als die nördlichste Großstadt der Erde.

  • Wyborg ist eine Stadt im Verwaltungsbezirk Leningrad in Russland. Sie liegt in der historischen Region Karelien zwischen Sankt Petersburg und der heutigen finnischen Grenze und hat knapp 80.000 Einwohner.