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Musik und Medienerziehung an der Maximilian-Kolbe-Schule

 

Mit dem inzwischen begonnenen Bau einer akustisch optimierten Regiekabine steht das Tonstudio der Maximilian-Kolbe-Schule kurz vor der Vollendung. Besonderer Dank ergeht an dieser Stelle an das Landratsamt Neumarkt als Sachaufwandsträger, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Berufsoberschule und Fachoberschule hat.

Studiendirektor Andreas Günter, unser MusikerzieherIn über zwanzigjähriger Tätigkeit hat aber auch der Musikerzieher der Schule, StD Andreas Günter, wesentlichen Anteil an diesem speziellen Projekt innerhalb der Ausrichtung der Schule als Medienreferenzschule.

Herr Günter hat über die Jahre hinweg Studioequipment angeschafft und den Schülerinnen und Schülern kostenlos im Unterricht und in Neigungsgruppen zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich in vielen Fällen um Highend-Geräte, die in Studios weltweit als sogenannter Industriestandard gelten. Schülerinnen und Schülern stehen hier Geräte von namhaften Herstellern wie API, Avalon, Crane Song, Eventide, Focusrite, Genelec, Lexikon, Neumann, Sennheiser, Shadow Hills, Shure, Universal Audio und Waves ebenso zur Verfügung wie ein leistungsfähiger, wassergekühlter Rechner mit der angesagten Software.

Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung und auch dem Knowhow als Kurzzeitpraktikant in den Münchner Weryton-Studios hat Herr Günter hier eine nahezu professionelle Audioumgebung geschaffen, von der sich auch die externen Evaluatoren im Herbst 2016 begeistert zeigten.

Die jährlich erscheinende Schulband-CD zeigt dann nicht nur, was die Schülerinnen und Schüler musikalisch drauf haben, sondern auch, dass sie Fähigkeiten im Umgang mit modernen Produktionsmitteln der Audioverarbeitung erworben haben.

Ebenso dürfen die Schülerinnen hier auch auf ausgewählten Sammlerinstrumenten im Musikunterricht und in der Schulband spielen. Die Kids danken dies mit ihrer erkennbaren Freude am Musizieren.

Im Musikunterricht der 11. Klasse des Sozialzweiges können die Schülerinnen und Schüler ihre musikalischen Kompetenzen erweitern und verfeinern. So manche Schülerin und mancher Schüler verliert hier sozusagen spielerisch die Scheu, sich vor Publikum zu präsentieren.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Schule trotz der zwangsläufig hohen Fluktuation – die meisten Schülerinnen und Schüler sind bestenfalls 3 Jahre an der Schule, wenn sie die 13. Klasse besuchen – seit über zwei Jahrzehnten jedes Jahr eine durchaus respektable Schulband auf die Beine stellt, die für die schwungvolle Umrahmung der Schulveranstaltungen Gewähr bietet. Seit drei Jahren sorgt auch eine von der Religionspädagogin Katrin Ziegaus geleitete Bläsergruppe für einen feierlichen Touch bei den Schulveranstaltungen. Etliche Musikerinnen und Musiker in der Schulband haben dann bei der festlichen Abschlussfeier mit den Abiturientinnen und Abiturienten erstmalig die Möglichkeit, vor einem größeren Publikum von ca. 1.500 Zuschauern aufzutreten.

In Kooperation mit den Schülerinnen und Schülern der Ausbildungsrichtung Technik, die in der fpA in Zusammenarbeit mit dem G6 - Haus für Jugend, Bildung und Kultur auch einen Kurs in Bühnentechnik absolvieren, zeigen alle Beteiligten bei der Abschlussfeier, was sie an der Fachoberschule gelernt haben.

In diesem Sinne sind Musikunterricht und Medienerziehung an der Maximilian-Kolbe-Schule bereits seit über zwanzig Jahren durchaus kompetenzorientiert und auf die realen Anforderungen der entsprechenden Berufsfelder ausgerichtet.

Geräte, die Industriestandard sind
Geräte, die Industriestandard sind
Moderne Studiotechnik
Moderne Studiotechnik
Herr Günter in den Weryton-Studios, München
Herr Günter in den Weryton-Studios, München
Strenge externe Evaluatoren begeistert
Strenge externe Evaluatoren begeistert
Bläsergruppe im Tonstudio
Bläsergruppe im Tonstudio
Recording-Session
Recording-Session
Interessiert bearbeiten die Kids ihre Aufnahmen
Interessiert bearbeiten die Kids ihre Aufnahmen
Routinierter Umgang mit aktueller Studiotechnik
Routinierter Umgang mit aktueller Studiotechnik
Sicht- und hörbar: Spaß am Spielen!
Sicht- und hörbar: Spaß am Spielen!
Die Schulband live auf der Abschlussfeier
Die Schulband live auf der Abschlussfeier

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Die Schulband

 

Neben dem regulären Musikunterricht mit Fokus auf moderner Medienerziehung spielt die Schulband eine wichtige Rolle, wann immer ein aktiver Beitrag zur Gestaltung des Schullebens an der Maximililan-Kolbe-Schule gefragt ist.

Sicher gehört Musik neben Kunst zu jenen Fächern, in denen Kreativität und emotionale Beteiligung der Schüler mehr zählen als der reine Leistungsgedanke. Doch auch in diesem Fach gilt: Ohne Fleiß kein Preis. Fleißig aber sind die Schülerinnen und Schüler der Schulband mit Sicherheit. Auf vielen Veranstaltungen, wie z.B. dem Anfangsgottesdienst oder der Abschlussfeier in Kirche und Jurahalle geben sie ihr Bestes, um dem Publikum Freude zu bereiten.

Cover der von der Schulband 2009 produzierten CD.Zu den wichtigen Programmpunkten jedes Jahr gehört die Aufnahme für die obligatorische Schulband-CD im schuleigenen Tonstudio. Dessen Einrichtung wird vom Musikerzieher der Schule, Herrn OStR Andreas Günter, durch laufende Neuanschaffungen stets auf dem aktuellen technischen Stand gehalten – die finanziellen Mittel dazu stammen großteils aus seiner Privatschatulle!

Das Tonstudio wird nicht nur für den Musikunterricht genutzt. An der Maximilian-Kolbe-Schule ist uns der fächerübergreifende Ansatz sehr wichtig – wir arbeiten im Team. So werden die Aufgaben für die Hörverstehensprüfung in Englisch dort zusammengestellt und vervielfältigt. Im Ausbildungsbereich Technik in der 11. Jahrgangsstufe fand in Kooperation mit dem Jugendzentrum der Stadt Neumarkt (Herr Andreas Meier) und dem Fachlehrer für Informatik, Herrn Michael Wachter, ein Kurs „Veranstaltungstechnik“ für Licht- und Tontechniker statt. Damit stehen der Schulband nunmehr auch qualifizierte Schülerinnen und Schüler für Auftritte zur Seite.

Die Musikschaffenden an der Schule sind immer bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen!

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Praktikum im Tonstudio in München

Praxis nicht nur für Schüler, auch Lehrer schnuppern in einem Praktikum in die Welt außerhalb der Schule

 

Von Lehrkräften, die ein Beförderungsamt anstreben, erwartet der Dienstherr an berufsbildenden Schulen ein mindestens 8-tägiges Praktikum in der freien Wirtschaft – und an der FOS und BOS spielt die berufliche Realität in der Tat eine große Rolle. Die Lehrkräfte sollen aus eigener Erfahrung wissen, wie es außerhalb der Schulmauern zugeht. In diesem Zusammenhang hat sich Studiendirektor Andreas Günter für ein Praktikum in den renommierten Münchner Weryton-Tonstudios beworben und im Oktober 2015 bereits den ersten Teil absolviert.

„Es ist schon beeindruckend, wenn bereits in der Eingangshalle ganz locker ein paar goldene Schallplatten hängen und wenn man dann im Studio an einem 48-Kanal-Mischpult sitzen kann. Aber nicht nur wegen dieser Äußerlichkeiten ist dies eine einmalige Gelegenheit für mich und unsere Schule gewesen, denn als sogenannte Medienreferenzschule hat die Medienbildung einen besonderen Stellenwert für uns, und Audioverarbeitung und Sounddesign spielen in vielen Bereichen der Medienwelt eine große Rolle. Da wir selbst ein kleines Tonstudio an unserer Schule haben, in dem wir jedes Jahr einige Produktionen fahren, war es besonders interessant, einmal zu sehen, wie die Profis arbeiten“, so Günter. Der Mitarbeiter in der Schulleitung hat an einigen Tagen der Produktion einer CD mit dem aus Funk und Fernsehen bekannten Percussion-Duo „Double Drums“ beiwohnen und dabei wertvolle Information über Mikrofontechnik, Aufnahmeverfahren und Sounddesign bekommen können – und gelegentlich auch mal selber Hand anlegen dürfen.

Aber nicht nur musikalische und technische Aspekte sind bei einer Musikproduktion wichtig. „Das Musikbusiness ist nüchterner geworden, von der alten Rock ‘n Roll-Romantik ist nur wenig übriggeblieben“ stellt Günter fest. „Selbst in den Pausen wurden von den Künstlern Marketingkonzepte diskutiert und Strategien entwickelt, wie Musikproduktionen an die Zielgruppe zu bringen sind“. Wie Studiendirektor Günter beobachten konnte, sind auch die Künstler heute oftmals hervorragend ausgebildet und nicht nur im musikalischen Bereich top. „Wer heute in der Medienwelt bestehen will, muss schon etwas zu bieten haben, zumindest, wenn er oder sie sich längerfristig etablieren will.“ Ein Blick in die beeindruckende Biographie der beiden Percussionisten von „Double Drums“, die bereits weltweit und mit vielen namhaften Künstlern aufgetreten sind und viele Preise für ihr künstlerisches Schaffen bekommen haben, hat dies der Lehrkraft nur zu deutlich gemacht. „Ich hoffe, dass dies etwas ist, was ich unseren ‚Nachwuchskünstlern‘ dann auch vermitteln kann“, meint Andreas Günter schließlich.