Vietnam in Neumarkt

Im Rahmen von Europa macht Schule bekamen wir, die Klasse 13 FW 1, am 29. Januar 2024 Besuch von einer vietnamesischen Studentin namens Tham Nyguen. Sie macht gerade ein Auslandsjahr in Deutschland und hat den Tag genutzt, um uns etwas über ihre Heimat zu erzählen. Nach einem kurzen Exkurs in die interessante Geschichte des Landes konnten wir uns gleich über die Kultur unterhalten. Wir lernten das vietnamesische Neujahrsfest (Tết Nguyên Đán) kennen und konnten an Redewendungen wie chúc mừng năm mới (dt. Frohes Neues Jahr) die korrekte Aussprache auf Vietnamesisch üben, wenn auch nur mit mäßigem Erfolg. Außerdem lernten wir die Hauptstadt Vietnams, Hanoi, und die beliebteste Metropole des Landes, Ho-Chi-Minh-Stadt, kennen. Tham Nyguen erklärte uns auch das vietnamesische Klima und einige Sehenswürdigkeiten wie die atemberaubende Halong-Bucht.

Mit der bevorstehenden Pause ging es dann ans Essen. Die vietnamesische Studentin brachte uns sogenannte Kho-Ga, eine Art Snack aus getrocknetem Hühnerfleisch, etwas Zitronengras und allerlei Gewürzen, sowie süße Cracker bestehend aus einer Art Karamell und Erdnüssen mit. Der allgemeine Konsens: auf jeden Fall interessant! Anlässlich dieses Festmahls durften vier unserer Mitschülerinnen sogar die traditionelle vietnamesische Kleidung, das sogenannte áo dài, anprobieren, die sonst nur an Festtagen wie Hochzeiten getragen wird.

Im zweiten Teil des Vortrags der Studentin ging es dann um die vietnamesische Business-Etikette, bzw. um die Unterschiede im Verhalten in einem geschäftlichen Umfeld zwischen verschiedenen Ländern. Sie erklärte uns, dass jedes Land seine eigenen Besonderheiten im zwischenmenschlichen Umgang und generell andere Gepflogenheiten hat. So hat Vietnam zum Beispiel eine „reactive business culture“, also eine Atmosphäre, in der viel auf Zuhören und gemeinsame Kompromisse gesetzt wird, während wir hier in Deutschland eine sogenannte „line-active business culture“ pflegen, in der vor allem klare Entscheidungen und Planungen wichtig sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Besuch für uns eine der unterhaltsamsten und informativsten Stunden unseres Schullebens war.

Text: Florian Thoma, Mareike Frank / Foto: OStRin Caroline Mayer